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WORKSHOP für Jugendliche & junge Erwachsene zum Thema Halle, Hanau – Brücken schlagen in der rassismus- & antisemitismuskritischen Bildungsarbeit

20.05.2023 @ 9:00 - 14:00

frei

Wann?

Am 20. Mai 2023 (Samstag), von 9:00 bis 14:00 Uhr

Wo?

TGBW-Büro, Reinsburgstr. 82 in 70178 Stuttgart

Referent*innen?

Özge Uslu und Vatan Ukaj von WERTansich(t)

Anmeldungsfrist?

15. Mai 2023, ibrahim[.]selek[@]tgbw[.]de

Ganz egal, ob es sich um die rechtsextremen Anschläge von Utøya, Halle oder Hanau handelt. Sie haben eine Gemeinsamkeit – die Vermischung von Antisemitismus, Verschwörungsmythen und (antimuslimischen) Rassismus.

Der Täter von Halle wollte beispielsweise zuerst eine Moschee angreifen, bevor er sich entschied “die Wurzel des Problems” – die Synagoge – ins Visier zu nehmen, als dies nicht gelang, verlagerte er seinen Angriff auf den Dönerladen. In vielen Pamphleten rechtsextremer Täter*innen, wie auch beim Täter von Hanau, wird von geheimen bösen Mächten fantasiert, die im Hintergrund heimlich operieren und einen “Hochverrat an Deutschland“ durch die geplante Migration begehen. Obwohl die genannten Beispiele die Verschränkungen des (antimuslimischen) Rassismus und Antisemitismus offenbaren, erscheint in der Öffentlichkeit oftmals der Eindruck, dass beide Themen getrennt voneinander betrachtet werden. So werden Betroffene gegeneinander ausgespielt, instrumentalisiert und Opferkonkurrenzen aufgebaut. Ebenso versteckt sich (antimuslimischer) Rassismus im vermeintlichen Kampf gegen Antisemitismus und Antisemitismus in der angeblichen Kritik an Israel. Dabei geht es in beiden Fällen wenig bis gar nicht um die Menschen vor Ort, sondern jeweils dient es als Projektionsfläche der Verarbeitung der eigenen Geschichte und Identität. Dabei greifen die Abwertungsmechanismen des Rassismus und die Fantasie einer angeblich jüdischen Weltmacht konsequent und notwendigerweise ineinander. Somit gehen Unterlegenheitsunterstellung im Rassismus mit einer Überlegenheitsunterstellung im Antisemitismus einher und können nicht isoliert voneinander betrachtet werden. Darum müssen Utøya, Halle und Hanau gemeinsam und gleichzeitig gedacht werden.

In diesem Workshop sollen beide Phänomene gleichzeitig und gleichwertig behandelt werden. Die Teilnehmer*innen werden dazu befähigt beide Phänomene und deren Wechselwirkungen zu erkennen, zu benennen und im Alltag entgegenzuwirken.

Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos und für Verpflegung wird gesorgt.

 

Halle, Hanau – Brücken schlagen in der rassismus- & antisemitismuskritischen Bildungsarbeit – Workshopbeschreibung

Details

Datum:
20.05.2023
Zeit:
9:00 - 14:00
Eintritt:
frei

Veranstaltungsort

Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V.
Reinsburgstraße 82
Stuttgart, 70178 Deutschland
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