Mit notwendigen Maßnahmen gegen menschenverachtende Einstellungen, Benachteiligungen und Anfeindungen, mit Initiativen und Projekten gegen die Phänomene Hate Speech und Hate Crime, setzt sich zukünftig ein landesweites Netzwerk auseinander, das jetzt in Stuttgart gegründet wurde. Dem „Aktionsnetz kNOw HATE!“ gehören Fachleute aus Bildungseinrichtungen, Ministerien und der Polizei, sowie aus Initiativen und Vereinen potentieller Betroffenengruppen an.
Angeregt wurde das Aktionsnetz vom Demokratiezentrum Baden-Württemberg, dem Verein KUBUS und der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg e.V. (tgbw). „Der Name `kNOw HATE!` signalisiert die gemeinsamen Ziele des Netzwerks“, so Mitinitiator Werner Schulz von der tgbw. „Es geht um das Erkennen der Ursachen und um das Verhindern des Hasses. Die Bandbreite der Zugänge und Akteure im Land gegen den Hass ist sehr groß: Sie reicht von Forschung bis Pädagogik, von Prävention bis Intervention, von Medienarbeit bis Politik, von Polizei bis Justiz. Notwendig ist jetzt der Austausch der Akteure im Themenfeld untereinander und die Übertragung der Erfahrungen“.
Zu den Gründungsmitgliedern des „Aktionsnetz kNOw HATE!“ zählt auch der Beauftragte der Landesregierung gegen Antisemitismus, Dr. Michael Blume. In der fachlichen Expertise des Gremiums sieht er die Chance, auch sprechfähig gegenüber der Politik zu sein. „Im gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus und Verschwörungsglaube geht es um unsere gemeinsame demokratische Gesellschaftsordnung. Der Landtag hat daher für den Sommer 2019 um einen Bericht mit Handlungsempfehlungen gebeten“.