Nach der Gewalt in Chemnitz: tgbw startet Bündnis „Kein Hass im Ländle!“

Die rassistischen Ausschreitungen in Chemnitz sind schwerwiegende Angriffe auf Menschen, die gezielt aufgrund ihres Aussehens und der Wahrnehmung als „Nicht-Deutsche“ von rechter Gewalt betroffen waren.

Sie sind zugleich gravierende Angriffe gegen die Grundpfeiler unserer Zivilgesellschaft, gegen den Rechtsstaat, gegen uns alle! Diese schrecklichen Vorgänge müssen unsere gesamte Gesellschaft alarmieren. Wir müssen agieren um dieser Entwicklung im Blick auf Baden-Württemberg frühzeitig entgegenzuwirken.

Die Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V., tgbw, startet deshalb ein breites Bündnis gegen Rassismus und Gewalt in Baden-Württemberg: „Kein Hass im Ländle!“.

Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Gewerkschaften, Migrantenorganisationen und weitere zivilgesellschaftliche Gruppen sind aufgerufen, sich an der Kampagne zu beteiligen, sagte der Vorsitzende der tgbw, Gökay Sofuoglu und betonte: “Es soll bei dem Bündnis nicht um neuen Aktionismus gehen, sondern um die Gestaltung unserer Gesellschaft. Also: Von jetzt für immer!“

Als erste und zeitnahe Aktion ruft die tgbw zur Teilnahme an einer Mahnwache gegen Gewalt und Hass auf, die im Rahmen der Gedenkfeier von DGB-Stuttgart und VVN-BdA zum Antikriegstag in Deutschland stattfindet:

Sa. 01.09., 15:00 Uhr, am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus am Karlsplatz in Stuttgart.